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Stürmische Zeiten für die Klimaforschung

C. Hohenegger; Klocke, D. – 2020

Zusammenfassung Mit dem Fortschritt der Computerleistung rückt der Traum näher, globale numerische Klimasimulationen über 30 Jahre mit einem Modellgitterabstand von 5 km durchzuführen. Solche sturmauflösenden Simulationen erlauben eine bessere Darstellung der Erdoberfläche als konventionelle globale Klimamodelle, wie im IPCC-Bericht benutzt, die mit einem typischen Gitterabstand von 150 km arbeiten. Sie ermöglichen eine explizite Darstellung der Konvektion, die sich auf feinen Skalen abspielt und durch das Gitterraster konventioneller Klimamodelle fällt. Studien für kleinere Gebiete oder kürzere Zeitperioden haben gezeigt, dass sturmauflösende Klimamodelle den Tagesgang von konvektivem Niederschlag und die Häufigkeitsverteilung von stündlichen Niederschlagswerten besser widerspiegeln als konventionelle Klimamodelle. Es gibt auch Anzeichen, dass die Wechselwirkungen im Klimasystem, etwa zwischen Land und Atmosphäre, in den neuen Modellen anders funktionieren. Zudem deutet sich an, dass feinskalige Aspekte die großräumige Zirkulation der Atmosphäre verändern können. Damit könnten sturmauflösende Klimasimulationen für große Gebiete und lange Zeitperioden Überraschungen bringen.

Titel
Stürmische Zeiten für die Klimaforschung
Verfasser
C. Hohenegger; Klocke, D.
Schlagwörter
Sturmaufgelöstes Klimamodell, dekadische Klimasimulation, Parametrisierung, Skalen, Konvektion, Niederschlag, Gewitter, Monsun, Topographie, großräumige Zirkulation, Land-Atmosphäre-Interaktion, Weltklimarat, IPCC
Datum
2020
Kennung
doi:10.1002/piuz.202001580
Quelle/n
Erschienen in
Physik in unserer Zeit, 2020
BibTeX Code
@article{Hohenegger2020a,
author = {Hohenegger, C. and Klocke, D.},
title = {Stürmische Zeiten für die Klimaforschung},
journal = {Physik in unserer Zeit},
volume = {51},
number = {5},
pages = {228-235},
year = {2020}
}